„Biogas ist Zukunft!“
Pressemeldung
(Teltow, 3.12.2024) „Eine stabile Energiewende ist nur im Mix mit der Bioenergie aus den Biogas-Anlagen der Landwirtschaft möglich“, bekräftigte Heiko Terno am Montag auf der 19. Biogasfachtagung der Industrie- und Handelskammer in Potsdam die Forderung der Biogasanlagen-Betreiber im Landesbauernverband. „Wir haben Biogas nicht nur in unsere landwirtschaftlichen Betriebe integriert, sondern auch in unser Herz. Es ist Teil unseres Erfolgsmodells – und das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“
Der Landesbauernverband Brandenburg drängt daher an der Seite des Fachverbandes Biogas die politischen Entscheidungsträger zu einem Zukunftsplan für Biogas und zu tragfähigen Anschlusslösungen. Biogas hat das Potenzial, als verlässliche, schnell verfügbare, dezentrale Energiereserve der Zukunft ausgebaut zu werden. Mit seiner im November initiierten Imagekampagne „Biogas ist Zukunft!“ möchte der Fachverband diesen besonders nachhaltigen Effekt der erneuerbaren Bioenergie in der Öffentlichkeit positiv verankern
Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 setzte verstärkt Anreize zur Erzeugung von erneuerbarer, flexibel verfügbarer Bioenergie aus Biogasanlagen. Das zugrunde liegende Konzept der Kreislaufwirtschaft, bei der die anfallende Biomasse eines Landwirtschaftsbetriebes als Energieträger und die Endprodukte als Dünger genutzt werden, erfuhr in der Branche eine hohe Akzeptanz. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde daher ein Großteil der rund 400 Biogasanlagen in Brandenburg errichtet.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) sieht für die Bioenergie – mit Ausnahme bei Gewinnung aus Abfall- und Reststoffen sowie aus der Güllevergärung – jedoch keine Zukunft. Es lehnt den schwerpunktmäßigen Anbau von Energiepflanzen trotz ihres ökologischen Mehrwertes für die Fruchtfolge und die Tierfütterung ab, da die benötigten Flächen primär für die Nahrungsmittelerzeugung genutzt werden sollen, verlautete es im April aus der BMEL-Fachabteilung. Aufgrund dieses fehlenden politischen Rückhalts für Bioenergie aus der Landwirtschaft steht der Weiterbetrieb von Bestandsanlagen durch das Auslaufen der 20jährigen EEG-Förderung erheblich in Frage. Für die Landwirte sind die zusätzlichen Erlöse aus der Energieeinspeisung in die angeschlossenen Nahwärmenetze jedoch ein fester Bestandteil des Betriebseinkommens, der ohne die EEG-Vergütung nicht mehr zu erwirtschaften ist.
.„Der bevorstehende Winterwahlkampf bietet uns ebenfalls eine gute Gelegenheit, dafür einzutreten“, schlug Terno noch vor. „In der kalten Jahreszeit können sich die Kandidaten für ein Bundestagsmandat symbolisch an unseren Blockheizkraftwerken wärmen.“