Die Streusandbüchse fest im Griff

Pressemeldung

Die Siegerinnen und Sieger unseres Zukunftskonzepte-Wettbewerbs bei der Preisverleihung am 27.1.2022 in Beelitz Foto: MMieke

LBV-Pressestelle

Meike Mieke

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Brandenburgs beste Landwirtschaftskonzepte preisgekrönt

Fünf Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe wurden heute auf dem Jacobs-Hof Beelitz für ihre herausragenden Zukunftskonzepte geehrt. Im Wettbewerb „Zukunft durch Vielfalt – Zukunftskonzepte für die Landwirtschaft“ überzeugten sie die Jury mit Konzeptionen für betriebliche Ausrichtungen, die die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft Brandenburgs in den Blick nehmen: Klimawandel, Nachwuchskräftesicherung, regionale Vermarktung, Digitalisierung im Stall und auf dem Acker waren Parameter für die vier Wettbewerbskategorien ‚Innovationsmotor‘, ‚Klimaanpasser‘, ‚Ausbildungsvielfalter‘ und ‚Vermarktungskünstler‘, denen sich die Bewerber stellten.

Als Gewinner gingen aus dem Wettbewerb hervor:

Die agt Agrargenossenschaft Trebbin eG sowie die Fürstenwalder Agraprodukte GmbH Buchholz in der Kategorie ‚Innovationsmotor‘. Die Oehnaland Agrar GmbH in der Kategorie ‚Ausbildungs-vielfalter‘,derLandwirtschaftsbetrieb Domin in der Kategorie ‚Klimaanpasser‘ sowie Dr. Cornelia und Dr. Andreas Wobar mit dem Unternehmen WeinWobar als ‚Vermarktungskünstler‘.

Die Betriebskonzepte der Preisträger verdeutlichen die besondere Verhaftung mit den Brandenburger Standorten, auf denen sie wirtschaften. Mit Betriebssitzen in den südlichen bzw. südöstlichen Landkreisen Teltow-Fläming, Oder-Spree und Oberspreewald-Lausitz verlangen sanddominierte, eher nährstoffarme Böden kreative Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, zur Steigerung des Wasserhaltevermögens, zur Verhinderung von Erosion und zum Erhalt der Biodiversität. Gleichzeitig müssen die Unternehmen den Ernteerfolg gesunder Kulturen mit Qualität sicher stellen.

Schirmherrin Anja Boudon, Staatssekretärin des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg, zeigte sich beeindruckt von Innovationsgeist und Weitblick, die in den Betriebskonzepten stecken: „Die Sieger des Zukunftswettbewerbs stehen stellvertretend und exemplarisch für innovative und mutige Unternehmer einer ganzen Branche, von Tierhaltung, Pflanzenbau, Forstwirtschaft bis hin zum Weinbau. Sie zeigen, dass es sich lohnt, das Bewährte mit den Erfordernissen des Neuen zu verknüpfen, aus neuen Herausforderungen vermeintlich resultierende Nachteile neu zu betrachten und diese sogar zu einem Vorteil zu machen. Die Wettbewerbsbeiträge belegen zudem den großen Stellenwert, den Bildung, Ausbildung, Know-How, geschultes Personal und entschlossenes Unternehmertum für den Agrar-Standort Branden-burg einnehmen. Ich wünsche mir, dass Politik, Gesellschaft, Forschung und Unternehmen auch weiterhin gemeinsam auf diesen Gebieten arbeiten, um langfristig und vorausschauend zu handeln.“

Für Hanka Mittelstädt, Vorsitzende von pro agro und Henrik Wendorff, LBV-Präsident, als Wettbewerbsausrichter ist die Vielfalt der betrieblichen Strukturen hinter den fünf Preisträgern Beispiel gebend für Brandenburgs Agrarlandschaft: „Ganz unabhängig von der Rechtsform ihres Betriebes und von der Größe ihrer Nutzfläche stehen die ökonomische Stabilität des Unternehmens, der Schutz ihrer Ressourcen, ein klimabewusstes Management und Erzeugnisse mit Qualität für die Betriebe an erster Stelle.“
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Der Wettbewerb „Zukunft durch Vielfalt“ wurde 2021 gemeinsam vom Landesbauernverband Brandenburg und pro agro – Verband für die Förderung des ländlichen Raumes Brandenburg-Berlin – erstmals ins Leben gerufen und richtete sich an die Mitglieder beider Verbände. Er ist mit einem Preisgeld von 1000,00 EUR pro Sieger und Kategorie dotiert. Mit der zukünftig jährlich geplanten Ausschreibung des Wettbewerbs möchten beide Verbände landwirtschaftliche Betriebe weiterhin ermutigen, ihre individuellen innovativen Produktions- und Vermarktungsabläufe in Form von Kurzkonzepten beispielhaft darzulegen.