MKS-Restriktionszonen werden aufgehoben
Pressemeldung
MKS-Restriktionszonen werden aufgehoben – Schweinestau jetzt schnell abbauen
(Teltow, 11.2.2025) Mit Erleichterung nimmt der Landesbauernverband Brandenburg die Entscheidung des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Umweltschutz (MLEUV) über die Aufhebung der MKS-Restriktionszonen zur Kenntnis.
„Es war höchste Zeit, die Zonen aufzuheben, sonst wäre unsere regionale, modernisierte und tierwohlgerechte Brandenburger Schweinefleischerzeugung geopfert worden“, äußert sich LBV-Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch. „Rufe nach einer weiteren Verlängerung der Restriktionszeit, um den für den Export in Drittländer notwendigen Status „MKS-frei“ wieder zu erlangen, schadeten mehr, als sie halfen. Das erzeugte nur eine noch größere Unruhe am Markt.“
Der Landesbauernverband fordert die Schlachtindustrie nach der offiziellen Aufhebung der Restriktionszonen auf, beim Abbau des bestehenden Staus in den Ställen Brandenburgs zu unterstützen und die Abholfrequenzen schlachtreifer Tiere ab sofort zu erhöhen. Die neu entstandene, kleinere Zone („Containmentzone“) mit einem 6-Kilometer-Radius um die Ausbruchsstelle dient lediglich der Einhaltung der EU-Regularien. Sie ist das Mindestmaß und spiegelt keine Seuchengefahr wider. „Schweinefleisch aus Brandenburg stammt von gesunden Tieren, durchläuft strenge Kontrollen, war und ist bedenkenlos konsumierbar. Ich betone noch einmal: Wir sind MKS-frei“, so Tumlirsch.
Parallel zur erhofften schnellen Normalisierung der Abläufe bei der tierwohlgerechten Erzeugung und Vermarktung von Fleisch aus Brandenburg müssen schnellstmöglich die Entschädigungen für die betroffenen tierhaltenden Betriebe sowohl in den Restriktionszonen als auch im ganzen Land auf den Weg gebracht werden.
„Wir erwarten, dass sich Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir nachdrücklich für finanzielle Mittel aus den dafür vorgesehenen Reserven der EU und des Bundes für die Unterstützung unserer Lebensmittel erzeugenden Unternehmen einsetzt, um den entstandenen, erheblichen Schaden abzufedern“, richtet sich Tumlirsch an die Bundesebene. „Ich sehe das als Chance, mit unbürokratischen schnellen Hilfen und Verantwortung für die hauptstadtnahe Erzeugung ein gutes Signal solidarischer Bundespolitik zu setzen. Brandenburg hat den Kampf gegen die MKS zuverlässig angenommen und Schlimmeres für ganz Deutschland abgewendet.“
„Die Lehre aus diesem schweren Seuchenfall sollte sein“, führt er aus, „dass alle Handelnden in der gesamten Wertschöpfungskette in schwerwiegenden Seuchenfällen wie MKS und ASP besser zusammenhalten, zusammenarbeiten und politisch auf eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung hinwirken.“
Der Landesbauernverband Brandenburg appelliert an sein Landwirtschaftsministerium, dass die Seuchenbekämpfung im Land als fester Bestandteil in die dringend zu erarbeitende Nutztierstrategie für das Land Brandenburg aufgenommen wird. Zusammen mit einem Konzept der Stabilisierung des Tierbestandes zur Erhöhung des Selbstversorgungsgrades in der Metropolregion sowie in Einigkeit mit den Standortbesonderheiten und dem pflanzenbaulichen Potenzial Brandenburgs.