Brandenburgs Bauern setzen
agrarpolitische Impulse

Pressemeldung

Die Delegierten des Landesbauerntages 2024 verabschiedeten ihr Weißbuch für einen "Zukunftsplan Landwirtschaft". Foto: MMieke

LBV-Pressestelle

Meike Mieke

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Verabschiedung eines Weißbuchs für einen „Zukunftsplan Landwirtschaft“

(Krausnick/ Groß Wasserburg, 12. März 2024) 2024, im agrarpolitischsten Jahr des Jahrzehnts, stellte der Landesbauernverband im Rahmen seines 14. Landesbauerntags in Krausnick/ Groß Wasserburg, Dahme-Spreewald, ein Weißbuch vor.

Dieses steht in einer Reihe mit dem vor vier Jahren verabschiedeten „Neuen Brandenburger Weg“, in dem die Landwirtschaft der Gesellschaft Angebote unterbreitete und dafür im Gegenzug Rahmenbedingungen einforderte. Das Fazit des Arbeitsprozesses der Synchronisierung zwischen den Anforderungen und der Machbarkeit auf den Betrieben in den vergangenen vier Jahren ist jedoch ernüchternd. Landwirte managen zunehmend ordnungsrechtliche Vorgaben statt ihre zukunftsfähigen Unternehmensstandbeine weiterzuentwickeln. Die weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation vieler Betriebe bremst deren Weiterentwicklung für die Sicherung einer nachhaltigen regionalen Versorgung mit Lebensmitteln aus. Im Zuge der Bauernproteste ist der Druck, Reformen durchzuführen und die Landwirtschaft auf zukunftsfeste Füße zu stellen, um ein Vielfaches gestiegen. Das „Weißbuch 2024 – Zukunftsplan Landwirtschaft“ will daher einen neuen Impuls für Veränderung auslösen, der in dieser Form in Brandenburg noch nicht erfolgt ist.

Deutlich umfänglicher als viele klassische Forderungskataloge zeigt das Weißbuch die Vielschichtigkeit und Komplexität der Landwirtschaft auf, der in einem entsprechenden dringenden Handlungsplan des Landes Brandenburg Rechnung getragen werden muss. Neben Themen wie die Düngung, der Pflanzenschutz sowie die Nutztierhaltung wird zu Beginn die Einführung der regionalen Ernährungssicherung als Staatsziel formuliert. Die sichere Produktivität auf den Betrieben wäre dann als obligatorisches Kriterium für jede politische Entscheidung in der Landwirtschaft anzusehen.

Ein finaler Vorschlag zielt auf die Straffung der Beteiligungsverfahren der anzuhörenden Verbände ab, die in der Vergangenheit eine ergebnisorientierte Arbeitsweise zwischen Berufsstand und Verwaltung oft ausbremsten. Es ist aus Sicht des LBV notwendig, künftig eine qualitative Aufwertung in diesen Verfahren vorzunehmen und dabei die Beteiligungsbeiträge von relevanten Verbänden höher zu gewichten. Dazu sind gut organisierte Verbände als anerkannte Landwirtschaftsverbände vorrangig zu beteiligen. Der LBV Brandenburg fungiert dabei als direktes Sprachrohr für den Berufsstand und bringt repräsentative Meinungen ein.