Landwirte und Jäger wollen Kitze
mit Drohnen retten

Pressemitteilung

Foto: kirahoffmann, pixabay

Pressesprecher

Dr. Tino Erstling

03328 319 3020151 12218692E-Mail schreiben

Ragösen, 14.04.2021. Der Kreisbauernverband Potsdam Mittelmark begrüßt das Förderprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums, dass die Anschaffung von Drohnen mit Infrarotkameratechnik zur Suche von Rehkitzen vor der Mahd unterstützt. Die Landwirte sind allerdings nicht selbst antragsberechtigt, sondern die regionalen Jagdverbände. Landwirte und Jäger kooperieren deshalb bei dieser Initiative zum Schutz von Wildtieren.

„Als wir von dem Programm hörten, war für uns klar, dass wir uns mit den Jagdverbänden in unserer Region verständigen und Unterstützung anbieten, um mit modernster Technik möglichst viele Rehkitze vor der Mahd aufzuspüren.“, sagt Jens Schreinicke, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Potsdam Mittelmark.
Die Jagdverbände Potsdam, Brandenburg und Belzig haben bereits signalisiert, entsprechende Anträge zu stellen. Pro Verein werden bis zu zwei Drohnen mit jeweils bis zu 60 Prozent bezuschusst. Um die verbleibenden 40 Prozent auszugleichen, haben sich bereits mehrere Landwirte aus der Region gemeldet und Unterstützung angeboten. „Der Erhalt der heimischen Wildbestände und ihrer Lebensräume ist eine der wichtigsten Aufgaben der Jägerschaft. Von daher nutzen wir gern die Möglichkeit, die uns das Förderprogramm der Bundesregierung bietet.“, erklärt Mario Gersonde, Vorsitzender des Jagdverbandes Potsdam e.V. „Mich ärgert allerdings, dass die Brandenburger Landesregierung unsere Bemühungen um den Schutz der Kitze insoweit torpediert, dass sie möglichst alles Rehwild abschießen lassen will, nur weil sie den notwendigen Waldumbau auf den Verjüngungsflächen ohne Umzäunung zu bewerkstelligen versucht. Das passt nicht zusammen.“, so Gersonde weiter.

Drohnen können Landwirten beim Wildtierschutz helfen, denn die anstehende Grünlandmahd zur Futtergewinnung fällt zeitlich zusammen mit der Aufzucht von Rehkitzen. Diese ducken und tarnen sich in den Grasbeständen. Durch den Einsatz von Drohnen mit Infrarotkamera können diese vorab aufgespürt und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.