LBV ruft Schweine-Monat aus
/ ABC gegen die Entfremdung
Pressemeldung
Teltow, 03.09.2021. Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) hat den September 2021 zum Schweine-Monat ausgerufen. Hintergrund ist die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Brandenburg, die sich am 10. September zum 1. Mal jährt.
Das Schweine-ABC des LBV startet mit dem Buchstaben A für Afrikanische Schweinepest. Dabei soll der Blick auf die weniger beachteten aber zunehmend hochproblematischen Restriktionen im Feldbau in den betroffenen Regionen gerichtet werden. So zum Beispiel ist in den weißen Zonen und in den ASP-Kerngebieten der Anbau hochwachsender Kulturen, wie Sonnenblumen und Mais reglementiert. „Das ist zwar zwingend notwendig aber insofern schmerzlich, als das beide Pflanzen wertvolle Glieder in einer vielfältigen Fruchtfolge sind und der Mais dringend als Viehfutter und als Substrat für die Produktion von Bioenergie gebraucht wird“, erklärt LBV Präsident Henrik Wendorff. Beide Verwendungen erfordern Verlässlichkeit, ansonsten gerät die Versorgung der Tiere und die Energieversorgung in Gefahr. Darüber hinaus ist der Umgang mit Erntegut aus den Kerngebieten mit zusätzlichen Vorschriften behaftet. So zum Beispiel ist eine mindestens sechsmonatige für Wildschweine unzugängliche Lagerung oder eine Hitzebehandlung bzw. Trocknung vorgeschrieben. Wird bei der Bewirtschaftung der Fläche Fallwild gefunden, müssen die Arbeiten sofort eingestellt und das zuständige Veterinäramt informiert werden. „Eine verlässliche Planung von Produktionsabläufen ist deshalb unmöglich, auch weil in den einzelnen Landkreisen bestimmte Problemlagen unterschiedlich gehandhabt werden“, so Wendorff weiter. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, warum die ASP nicht nur verwaltet, sondern endlich mit aller notwendigen Konsequenz bekämpft werden muss.
In den nächsten Wochen möchte der LBV mit einem Schweine-ABC regelmäßig zum Thema Schweinehaltung in Brandenburg informieren. Es umfasst 26 Buchstaben, denen jeweils bestimmte Stichworte zugeordnet werden, hinter denen sich weitere Informationen verbergen. Der LBV Brandenburg möchte damit einer Entfremdung vieler Menschen von ihren Lebensmitteln als Mittel zum Leben entgegenwirken.
Seit einem Jahr breitet sich die für Haus- und Wildschweine tödlich verlaufende Viruserkrankung in der Grenzregion zu Polen aus, ohne dass die als notwendig erkannten Maßnahmen zu deren Bekämpfung konsequent umgesetzt werden. Die ASP gefährdet nachhaltig die Bemühungen der Landwirte um den Aufbau einer regionalen Versorgung mit Schweinefleisch für die Region Berlin-Brandenburg. .