Drei Frauen vertreten Brandenburgs
Landwirtschaft auf Bundesebene

Pressemeldung

(v.l.n.r.) Detlef May, Leiter der LVAT; Dr. Tino Erstling, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark; Finja Starck, Azubi Schöllnitz Agrar GmbH; Landwirtschaftsminister Axel Vogel; Franziska Sophie Aldag, Lübbinchener Milch und Mast GbR; Merle Bornstein, Füprstenwalder Agrarprodukte Buchholz GmbH; Heiko Terno, Vorsitzender der BVLB und Vizepräsident des LBV Brandenburg. Foto: MMieke

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Brandenburger Finalistinnen des Berufswettbewerb in den grünen Berufen stehen fest. Wettbewerb legte Zeugnis über Qualität der landwirtschaftlichen Ausbildung in Brandenburg ab.

(Teltow, 26.4.2023) 14 Auszubildende der Land- und Tierwirtschaft maßen sich gestern auf dem Brandenburger Landesentscheid des Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend. Nach einem mehr als sechsstündigen Marathon theoretischer und praktischer Aufgaben auf dem Gelände der Lehr- und Versuchsanstalt Tierzucht und Tierhaltung (LVAT) in Groß Kreutz standen die drei Besten fest: Franziska Sophie Aldag von der Lübbinchener Milch und Mast GbR (Spree-Neiße), Merle Bornstein von der Fürstenwalder Agrarprodukte Buchholz GmbH (Oder-Spree) und Finja Starck von der Schöllnitz Agrar GmbH (Oberspreewald-Lausitz) errangen die begehrten drei Delegiertenplätze für den Bundesentscheid in Echem/Niedersachsen. Die drei Frauen überzeugten mit herausragenden Kenntnissen zum Beispiel bei der Bonitur eines Ackerschlages im Aufgabenfeld Landwirtschaft oder im Zusammenstellen der geeigneten Futterration im Milchrinderstall (Tierwirtschaft). Sie werden nun Brandenburgs besten landwirtschaftlichen Nachwuchs auf dem viertägigen Bundesfinale repräsentieren.

„Unsere Frauen rocken die Landwirtschaft, das kenne ich schon aus meinem Betrieb“, unterstrich Heiko Terno, Vizepräsident des Landesbauernverbandes, in seinem Grußwort das Ergebnis des Landesentscheids. „Ganz ausdrücklich danke ich heute allen 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Berufswettbewerbs, dass sie sich neben dem normalen Ausbildungsalltag den Wettbewerbssituationen zuerst in den Oberstufenzentren und heute hier beim Landesentscheid gestellt haben. Das ist nicht selbstverständlich und dabei doch die beste Vorbereitung für die Abschlussprüfung. Danken möchte ich auch den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern, die das Wissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Melkstand, am Futtertisch, im Kuhstall, im Maschinenpark, im Getreideschlag und am Schreibtisch abfragten. Ohne sie wäre das gesamte Prüfungswesen der Landwirtschaft in Gefahr.“

Engagement und Expertise der erfahrenen Akteure der Agrarbildung trafen also auf Mut und Wissendurst der jungen Auszubildenden und kehrte zudem ihr persönliches Bekenntnis zu einem grünen Beruf in der Landwirtschaft heraus. Das wurde besonders im theoretischen Teil des Wettbewerbs deutlich, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erläuterten, wie Digitalisierung Abläufe im Betrieb optimieren oder das Tierwohl gesteigert werden kann. Sie nutzten diese Plattform, um individuelle Lösungen ihres Lehrbetriebs zu präsentieren, aber auch, um die Herausforderungen bei der Umsetzung zu benennen. „Solchen Nachwuchs brauchen wir“, betonte Landwirtschaftsminister Axel Vogel, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich vor Ort beglückwünschte.

„Die Landwirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte, um sich den Herausforderungen der Branche zu stellen“, so der Minister. „Erfreulich ist, dass die Landwirtschaft nicht vom Rückgang der Ausbildungszahlen betroffen ist und die Zahlen stabil sind. Das spricht für die hohe Qualität der Ausbildung im Agrarbereich, die wir unbedingt erhalten und weiter verbessern müssen. Das Agrarministerium fördert daher Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung und der Ausbildungsnetzwerke. Die größten Aufgaben für die landwirtschaftlichen Betriebe stellen derzeit die Anpassung an die Klimaveränderungen und deren Auswirkungen, der Schutz der Artenvielfalt sowie der Transformationsprozess zu einer tierwohlorientierten Tierhaltung dar. Dabei sind nicht nur Engagement und Know-how gefragt, sondern auch Kreativität und Innovationsoffenheit. Davon zeugt auch der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend – in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Herz und Hand – smart fürs Land“, in dem die Teilnehmenden sowohl mit theoretischen Wissen als auch der praktischen Anwendung überzeugen. Ich gratuliere allen Siegerinnen und Siegern und bin sicher, dass sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, auch andere junge Menschen zu motivieren, sich in ihren Berufen fortzubilden.“

„Ich wünsche euch, dass eure Arbeit nicht nur im beruflichen Umfeld und in eurer Familie wertgeschätzt wird, sondern vor allem auch in der Gesellschaft!“, wendete sich Tino Erstling, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Potsdam Mittelmark, an die Platzierten des Landesentscheids. „Gesellschaftliche Wertschätzung ist die eigentliche Voraussetzung dafür, dass die Landwirtschaft Bestand hat und als Berufsfeld attraktiv bleibt. Nicht vergessen, wir sind die wahren Grünen!“, so seine passende Botschaft zum gestrigen Wettbewerbstag, der die grünen Berufe im besten Licht präsentierte.

Unsere herzlichsten Glückwünsche den drei Finalistinnen!

Der Bundesentscheid des Berufswettbewerbs der Deutschen Landjugend findet vom 19. bis 23. Juni in Echem/Niedersachsen statt. Der Berufswettbewerb der Landwirtschaft wird aus Mitteln sowohl des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) als auch des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg gefördert. Als Initiative des Bundes der Deutschen Landjugend wird er in den einzelnen Bundesländern in der Regel von den Landjugendverbänden organisiert. In Brandenburg richtete der Bildungsverein der Landwirtschaft Brandenburg (BVLB) den Landesentscheid in Zusammenarbeit mit der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung (LVAT) am Standort Groß Kreutz, dem Landessbauernverband Brandenburg sowie weiteren Netzwerkpartnern aus.